Die Macht der Gewohnheit

Okt 31, 2022 | Alltag | 1 Kommentar

oder: warum uns Veränderung oft schwer fällt.

Du hast morgens den gleichen Tagesablauf.

Du fährst immer den gleichen Weg zur Arbeit.

Du hast den gleichen Platz beim Essen.

Du hast den gleichen Ablauf am Abend.

Tag ein, Tag aus…

Im Stress hilft dir immer das Gleiche (dem einen zu Rauchen, dem anderen zu fluchen, dem nächsten zu naschen o.a.). Was ist es bei dir?

Im Streit passiert dir oft das Selbe; du fühlst dich beispielsweise unverstanden, abgelehnt oder ungerecht behandelt etc. Was ist es bei dir?

Und auch auf Dinge hast du stets die gleiche Sichtweise.

Vieles hast du schon sehr lange so gemacht und gefühlt, dass es zur Gewohnheit geworden ist. Gewohnheit heißt: es ist als „(vor-) gegeben“ in dein Unterbewusstsein gerutscht und funktioniert regelrecht automatisch.

Um es noch deutlicher auszudrücken:

DU funktionierst automatisch.

Zwei Dinge holen dich aus deinem unbewussten „Autopiloten“ raus:

eine Veränderung von außen (einschlägiges Ereignis z.B. Trennung, Unfall, Katastrophe  etc.)

oder eine Veränderung gezielt von dir gewollt (eine bewusste Entscheidung, wie beispielsweise Abzunehmen, umweltbewusster zu leben oder Umzuziehen u.a.).

Beides bringt dich dazu, deinen „sicheren Rahmen“ – die Komfortzone – zu verlassen.

Du bist mit deiner Aufmerksamkeit wieder voll da, denn du prüfst und beobachtest was du tust und welches Ergebnis es haben soll.

Sobald du jedoch wieder nachlässig mit deiner Aufmerksamkeit wirst, schaltet sich sofort der „Autopilot“ ein und „fährt“ wieder im alten Programm. Es ist energiesparend für den Geist und gaukelt dir „Sicherheit“ vor, weil du alles genau so schon Jahre lang kennst und gewohnt bist.

Deshalb ist gerade zu Beginn einer Veränderung alles etwas anstrengender, weil die alte, gewohnte „Spur“ überarbeitet werden muss. Bildlich gesprochen betrittst du mit einer Veränderung nun einen neuen, noch zugewucherten Pfad und verlässt die jahrelang automatisch gefahrenen „Autobahn“. Dieser neue Weg muss immer und immer wieder gegangen werden, damit der Geist umtrainiert wird und aus diesem Trampelpfad deine neue Autobahn wird.

Kurz: vom Unbewussten ins Bewusste.

Veränderung bedeutet vor allem: Achtsamkeit, Training, wohlwollende Geduld.

 Welche Gedanken hast du dazu?

Herzensgruß, Claudi

 

 

1 Kommentar

  1. Kathrin Salostowitz

    Das Gefängnis in deinem Kopf, gilt es zu verlassen. Sehr wahr meine Liebe.

    Antworten

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